Westmünsterländische Dialekte Plattdeutsch in der Grenzregion

Wörterbuch der westmünsterländischen Mundart

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13 Lemmas

Dick-köppe (Pl.) Froschlaich. → Fosk-äier

Fosk (St, Ra, Bor, Hei, Rh). Faos (Ge, Ra) m. (Föske; Fösken) Frosch.
Zs.: Kiek-, Loof-

Fosk-äier (Pl.) (St, Ge, Ra, Bor, Hei, Rh) Froschlaich. → Dickk öppe, Kiekfösken-äier

Kiekfosk, Kickfosk, -foss m., Kiekforst(e), Kiekworste (Rh, Bo) f. Frosch; Laubfrosch. so kold as ne Kickfosk. gudd Weer föör de laaten Kiekföske (gutes Herbstwetter). • Ne junge Däärn is schwaorer te hööden as ne Schuuwkaore vull Kiekföske (ne Sack vull Flöhe).Man kann ne Kiekfosk (Pedde) noch uut't Waater targen (vom späten Heiraten eines Junggesellen). ne Kiekfosk in'n Hals häbben (heiser, → grämstern, Krömmel). → Krechting, Loof-fosk, Pogge, räängen

Kiekfösken-äier (Pl.) 1. Froschlaich.
2. Sago (scherzh.). → Fösk-äier, Saago

Kiekföskendriete f. (St) Froschlaich

Kiekföskenschliek m. (Ra, Rh, Bo) Froschlaich

Kiekpedde f. (Vr) Frosch. → Kiekfosk

Loof-fosk, -foss m. (Vr, St, Sü, Ge, Ra, Bor, Hei Rae, Rh) Laubfrosch. → Kiekfosk

Pedde f. (Pedden) 1. Kröte. Wenn de Pedden kruupt un de Froulöö loopt, dann giff't Räägen. Wanneer de Pedden öwwer den Wegg loopt, giff't Räägen (Bo). so dick (donne) as ne Pedde (stark betrunken). • Nu is de Pedde in de Miseere (wenn eine mißliche Lage entstanden ist, Bo). Söll wi äs wetten üm'n Schääpel Pedden? Ik will se hacken, du sass se backen, ik will se met Botter beschmeern; dann söllt se di döör't Halsgatt schlöörn (Juxvers, Ra). → bruun, Kiekfosk, Legden, targen.
2. Öllämpchen aus Ton od. Eisen (in kröten- od. froschähnlicher Form, wurde z.B. für den Backofen od. Webstuhl gebraucht). → Pickelämpken

Pogge f. (Poggen; Pöggsken) (Ra) Frosch. → Kiekfosk

quaaken 1. knarren, krächzen (z.B. vom Ruf der Krähe), quaken (von der Stimme des Frosches).
2. wehleidig klagen, sich anstellen, quengeln. • Quiekende Raa, de quaakt noch lange (von knarrenden Rädern, stets wehleidigen Personen). → gäwweln, gräwweln, kraaken, quääken.
3. viel reden, boshaft tratschen. → Bost

Schliek m. 1. Schleim; Schlamm, Schlick; feuchte, klebrige Masse. De Koh häff Schliek (Scheidenfluß, vor dem Kalben, → schlieken 1). Den Schliek van den Suupkolk afscheppen (Algen von der Weidetränke entfernen). → Schliem.
2. Fisch- od. Froschlaich.
Zs.: Fiske-, Kiekfösken-

Elisabeth Piirainen & Wilhelm Elling: Wörterbuch der westmünsterländischen Mundart. (Beiträge des Heimatvereins Vreden zur Landes- und Volkskunde, 40). Vreden, 1992.
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