Sprachliche Vielfalt in politischer Einheit?
Mehrsprachigkeit in Europa als Zankapfel oder Bindeglied
Konferenz am 26. und 27. November 2008 in der Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin
Organisiert von:
- Matthias Hüning und Ulrike Vogl (Institut für Deutsche und Niederländische Philologie, FU Berlin)
- Uli Reich (Institut für Romanische Philologie, FU Berlin)
- Sabine Riedel (Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin)
Thema:
Die Europäische Union hat sich die Förderung ihrer sprachlichen Vielfalt groß auf die Fahnen geschrieben. Gleichzeitig wird Sprachenvielfalt mit Desintegration und Konflikt in Verbindung gebracht. Wie also sollte eine aktive Sprachpolitik in der EU und in ihren Mitgliedsstaaten aussehen? Was kann Sprachpolitik überhaupt leisten? Inwiefern wird die Sprachproblematik politisch instrumentalisiert und trägt zur Förderung regionaler Nationalismen bei? Und vor welchen Herausforderungen stehen wir im Zeitalter von Globalisierung, Massenmigration und urbanen Ballungsräumen?
Diese Fragen beleuchtete die Konferenz aus historischer, politikwissenschaftlicher und soziolinguistischer Perspektive. Am ersten Konferenztag ging es um die Geschichte der Mehrsprachigkeit in Europa; am zweiten Konferenztag wurden aktuelle politische Herausforderungen, z.B. die Integration von Migranten oder die Förderung mehrsprachiger Bildungsangebote, sowie Perspektiven für eine neue Sprachpolitik diskutiert.
Referenten waren u.a. Prof. Dr. Alfred Grosser, einer der wichtigsten Wegbereiter der deutsch-französischen Verständigung, und die ehemalige Bundestagspräsidentin Prof. Dr. Rita Süssmuth, heute Präsidentin des Deutschen Volkshochschul-Verbands.
Links:
- die Einführung von Matthias Hüning und Ulrike Vogl [PDF]
- das Konferenzprogramm [PDF]
- Informationen zu den Referenten und Vorträgen [PDF]